HIPSTER HÖXTER UND DER PRINZ VON THEBEN
Ein Audiowalk mit jüdischen Berliner KünstlerInnen der Zwanzigerjahre
Rund um die Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz befanden sich von 1900 bis Anfang der 1930er Jahre zwei Künstlercafés – Zentren der Avantgarden und Tummelbecken für die notorische Berliner Bohème dieser Zeit. Hier verkehrten gefeierte Dichterinnen und gescheiterte Dramatiker, aber auch Schachweltmeister und Taschenspieler, Maler, Musiker und Journalisten. Heute steht an der Stelle des früheren Romanischen Cafés das Europa-Center, und das ehemalige Café Größenwahn am Kurfürstendamm ist dem Café Kranzler gewichen.
Fünf Studierende haben sich auf die Suche begeben nach den Künstlerinnen und Künstlern der damaligen Zeit. Ausgangspunkt ihrer Recherchen waren die Archive des New Yorker Leo Baeck Institute, das die Nachlässe von deutschsprachigen Kulturschaffenden jüdischer Herkunft bewahrt.
In der Form von zwei Audiowalks begegnen wir acht verschiedenen deutsch-jüdischen Künstlern dieser vergangenen Zeit. Der Stehgreif-Redner Anton Kuh, der morphinistische Improvisateur John Höxter, die Grotesktänzerin Valeska Gert sowie Else Lasker-Schüler und ihre zahlreichen Aliasse führen uns auf zwei Spaziergängen auf den heutigen Straßen durch eine andere Welt, zum Wohnhaus von Erich Mühsam, an Joseph Roths Mampe-Stuben vorbei und mitten hinein ins berüchtigte „Schwimmerbecken“ des Romanischen Cafés.
Von und mit: Uta Bierbaum, Nadine Kaufmann, Samuela Nickel, Juliane Stadelmann, Stefan Wipplinger.
Eine öffentliche Premiere fand am Freitag 26.02.2016 statt.
Seit diesem Zeitpunkt können beide Walks hier heruntergeladen werden:
Anleitung
Bitte laden Sie die .zip-Dateien mit ihrem Computer herunter, entpacken Sie diese Dateien und überspielen Sie sie auf Ihr mobiles Abspielgerät (Smartphone, mp3-Player, o. ä.). Legen Sie pro Walk eine Playlist an, in der Sie alle Mp3-Dateien dieses Walks ablegen. Vergewissern Sie sich, dass die Funktion „Zufällige Widergabe“ (sofern vorhanden) ausgeschaltet ist. So können sie die einzelnen Tracks in der passenden Reihenfolge von 1 bis 16 bzw. 17 hören.
In der jeweiligen .zip-Datei findet sich auch ein PDF mit einem Programmzettel – er enthält eine Karte und Hinweise für Möglichkeiten des Wiedereinstiegs, sollten Sie sich während des Walks verlaufen. Bitte drucken sie sich diesen Zettel aus und nehmen Sie mit auf ihren Walk.
Startpunkt ist vor dem Café Kranzler, NW-Ecke der Kreuzung Kurfürstendamm/ Joachimsthaler Str.
Der Spaziergang findet überwiegend draußen statt. Bitte festes Schuhwerk, eine BVG-Kurzstreckenkarte und witterungsgemäße Kleidung mitbringen! Zudem empfehlen wir, die Walks zwischen 10 und 19 Uhr zu beginnen, da bestimmte Punkte wegen verschlossener Türen am späteren Abend nicht passiert werden können.
Walk A: Gert, Kuh, Höxter, Tergit
von Nadine Kaufmann, Stefan Wipplinger und Samuela Nickel
Dauer: 1h 16 min.
Es sprechen:
Valeska Gert: Lisa Hrdina
Anton Kuh: Stefan Wipplinger
John Höxter: Vale Erb
Gabriele Tergit: Annika Reinicke
Fräulein Dr. Kohler: Uta Bierbaum
Adam von Kalay: Christian Hankammer
Herr Weißbaum: Bonn Park
Frau Wernicke: Annett Gröschner
Kritiker 1: Georg Werner
Kritiker 2/ Kellner: Paul Brodowsky
Walk B: Mühsam, Marcu, Lasker-Schüler.
von Uta Bierbaum, Annett Gröschner und Juliane Stadelmann
Dauer: 58 min.
Es sprechen:
Else Lasker-Schüler: Anne Noack
Kurt Hiller: Jonas Broxtermann
Autor: Lars Werner
DHL-Frau: Juliane Stadelmann
Valeriu Marcu/ Späti-Mann : Stefan Wipplinger
Männliche Stimme 1: Paul Brodowsky
Männliche Stimme 2: Frank Oberhäußer
Eva Gerson, spätere Marcu: Svenja Viola Bungarten
Ton und Technik
Außenaufnahmen: Georg Werner.
Studioaufnahmen: Peter Weinsheimer (Picaromedia) sowie Georg Werner.
Schnitt: Nadine Kaufmann, Stefan Wipplinger, Samuela Nickel und Georg Werner.
Audiokonzept und
Audio-Mastering: Georg Werner
Dramaturgie und
Gesamtkonzept: Paul Brodowsky
Grafikdesign:
Karin Lubenau
Eine Produktion von Studierenden der
Universität der Künste,
Studiengang Szenisches Schreiben,
Prof. Paul Brodowsky und
Georg Werner (Lehrauftrag),
in Zusammenarbeit mit dem
Masterstudiengang Kulturjournalismus am
Berlin Career College der UdK,
Prof. Annett Gröschner.